Mittwoch, 4. April 2012

African Spacecraft 30: In Trance!

Sendetermin: 03.04.2012

Playlist:

01 JuJu - Nightwalk
02 Abdoulaye Traore & Mohamed Diaby - Kieledjola
03 Group Doueh - Ishadlak Ya Khey
04 Mamady Keita & Sewa Kan - Baradosa
05 Nuru Kane - Mami
06 Group Doueh - Zaya Koum
07 JuJu - Deep Sahara

Mittwoch, 7. März 2012

African Spacecraft 29: Women With A Voice

Sendetermin: 06.03.2012

Playlist:

01 Rokia Traore - M'Bifo
02 Fatoumata Diawara - Sowa
03 Mounira Mitchala - Tourapna
04 Mirel Wagner - The Well
05 Malia - Four Women
06 Nina Simone - Westwind
07 Miriam Makeba - Mbube
08 Thandiswa - Ndiyahamba
09 Camagwini - These Women
10 Simphiwe Dana - Chula Ukunyathela

Donnerstag, 9. Februar 2012

African Spacecraft 28: Vintage Africa II

Sendertermin: 07.02.2012, 22:00 Uhr

Playlist:

01 Hugh Masekela - Part Of A Whole
02 Guelewar - Yaye Ramoutoulaye
03 Orlando Julius And The Afro Sounders - Osika Ranti
04 Remi Kabaka - Black Goddess
05 Orchestre Poly Rythmo - La La La La
06 L'Orchestre Kanaga De Mopti - Kulukutu

Dienstag, 10. Januar 2012

African Spacecraft 27: Modern AfroBeatz

Sendetermin: 10.01.2012

Playlist

01 BLK JKS - Iietys
02 DRC Music Feat. Tout Puissant  Mukalo & Nelly Liyemge - Hallo
03 Baloji Feat. Konono N°1 - Karibu Ya Bintou
04 DRC Music Feat. N'Gotshima & Bebson - K Town
05 Blitz The Ambassador - Accra City Blues
06 Mamani Keita - Nenibali
07 Asa - Bimpé
08 Bantu Feat. Ayuba - Oya
09 Nneka - Soul Is Heavy
10 Nneka - Restless
11 Baloji w/ Blitz The Ambassador - Independance Cha Cha (G77 Remix)

Dienstag, 6. Dezember 2011

African Spacecraft 26: Vintage Africa

Sendetermin: 06.12.2011

Playlist:

01 K. Frimpong & His Cubano Fiestas - Kyenkyen Bi Adi Mawu
02 K. Frimpong & His Cubano Fiestas - Asaase Yi So
03 Vis-A-Vis - Kankyema
04 Rob - Forgive Us All
05 MonoMono - The World Might Fall Over
06 MonoMono - Make Them Realise
07 Joni Haastrup - Wake Up Your Mind
08 Lijadu Sisters - Lord Have Mercy

Donnerstag, 24. November 2011

MonoMono & Joni Haastrup Re-Releases

Der Trend geht zum Re-Release. Vor allem aus den 70er Jahren werden immer mehr Original LPs neu aufgelegt, manchmal sogar ausschließlich auf Vinyl. Bei den nachfolgend besprochenen Veröffentlichungen aus dem Hause Soundway ist das zwar nicht der Fall, aber zumindest bei den beiden MonoMono Alben empfiehlt es sich, die jeweilige Vinyl Ausgabe anzuschaffen, da diese mit jeweils einer Bonus 12" Single ausgestattet sind und es sich bei den darauf enthaltenen Bonustracks um alles andere als Ausschussware handelt.

Joni Haastrup spielte in den frühen 70er Jahren in Ginger Baker's Airforce II und ersetzte damals bei einer Europatournee Steve Winwood. Auf Wunsch von Ginger Baker sollte er in der Band nicht nur die Orgel sondern auch die Gitarre übernehmen obwohl er nach eigenem Bekunden zu jener Zeit tatsächlich nur Sänger war, was Baker wiederum jedoch egal war. Zurück in Nigeria  gründete er die Afrofunk Band MonoMono, mit der er für EMI 2 Alben veröffentlichte.

MonoMono - Give The Beggar A Chance
 
Der Anfang der Band war alles andere als einfach. Die Band stand bei einem Management in London unter Vertrag, hatte dort aber keine Auftritte. Hinzu kam, dass bald nach der Gründung 4 Mitglieder zu Ginger Bakers neuer Band Salt wechselten. Doch Haastrup und Bassist Kenni Okulolo fanden Ersatz und kamen in Kontakt mit EMI, für das sie zunächst eine Test-EP aufnahmen.Diese wurde zu einem überraschenden Erfolg schließlich machten sie sich an die Arbeit zum Debüt Album Give The Beggar A Chance, das Ende 1972 veröffentlicht wurde.Das Album wurde in einer damals typischen Rockbesetzung eingespielt, muss den internationalen Vergleich aber nicht scheuen. Ganz im Gegenteil, leichtfüßiger und rhythmischer kam die Band daher und Haastrup überzeugte nicht nur mit seinem Gesang sondern auch durch sein Spiel an Piano und Orgel. Einen festen Gitarrisren gab es zu jener Zeit nicht, den Großteil der Gitarren spielte jedoch Berkely Ike Jones ein, der später die Band BLO gründete.Die Ausnahme ist hier die Ballade The World Might Fall Over, bei der sich Haastrp die Seele aus dem Leib zu singen scheint und die zeigt, dass die Band um ihre komplexen Rhythmen auch hervorragende Songs schreiben konnte.Im Großen und Ganzen bietet das Album eine großartige Mischung aus Rock, Funk und Soul und mit dem Stück Find Out gibt es auch einen Abstecher in den Bereich des Afrobeat inklusive der weiblichen Chorstimme von Sister Jenny Jackson.
Die Bonus 12"-Single enthält 3 weitere Tracks, über deren Herkunft man leider nichts erfährt. Vermutlich handelt es sich dabei um die zunächst veröffentlichte Test-EP. Das Highlight ist hier auf jeden Fall Adele, einer langer, monotoner und verschwitzter Bastard aus Funk und Rock mit Bluesgitarre und einmal mehr Joni Haastrups unvergleichlichem Orgelspiel. Aber auch die beiden Stücke auf der B-Seite sind absolut unverzichtbar, so dass hier eigentlich nur die Vinyl-Version in Frage kommen kann.  

MonoMono - The Dawn Of Awareness

Das 2. und letzte Album erschien 1974. The Dawn Of Awareness klingt insgesamt etwas glatter als das Debüt, aber nicht minder aufregend. Neu ist die Integration von Jazz und Bläsern, was im Opener Plain Fighting sehr gut zur Geltung kommt. Der neue Gitarrist Jimi Adams spielt bevorzugt eine Fuzzgitarre und Joni Haastrup spielt hier verstärkt ein E-Piano, was die Musik insgesamt noch leichtfüßiger erscheinen lässt. Ansonsten macht das Album da weiter, wo Give The Begar A Chance aufgehört hatte. Einmal mehr baut Haastrup auf Basis komplexer Rhythmen großartige Songs und sein Songwriting ist hier sogar noch ein kleines bisschen besser als auf dem Debüt. Seine Texte sind meist sozialkritischer Natur, meist neutral gehalten und ohne die Schärfe für die sein Landsmann Fela Kuti, mit dem er befreundet war, bekannt war. Awareness (Is wot you need) ist so ein Stück, das noch durch ein Solo von Jimi Adams verfeinert wird, hier ausnahmsweise ohne Fuzzeffekt. Das absolute Highlight ist für mich aber Make Them Realise, ein Song, der in ca. 6 Minuten alles hat, was diese Band so aufregend machte und bei dem selbst das Percussion Solo in der Mitte, vermutlich von Haastrup selbst eingespielt, nicht fehlen darf.
Die Bonus 12"-Single enthält 2 weitere Stücke von denen vor allem das superbe Water Pass Gari unverzichtbar ist und zeigt, wie es mit der Band hätte weitergehen können. Zumindest aber machte die Band hier einen deutlichen Schwenk in Richtung Afrobeat. Kenimania dagegen ist ein Überbleibsel vom Debüt, nämlich die 7"-Version des darauf enthaltenen Stückes.

Joni Haastrup - Wake Up Your Mind

Nach dem Ende von MonoMono veröffentlichte Joni Haastrup 1978 sein einziges Soloalbum. Zurück in London entstand mit Wake Up Your Mind sicher sein "westlichstes" Album, wenn man es denn so bezeichnen möchte. Seine Herkunft verleugnet Haastrup jedenfalls nicht, jedoch wurden die Rock-Elemente, die MonoMono auszeichneten, hier von der damals aktuellen Discowelle weggespühlt. Der Qualität tut dies natürlich keinen Abbruch, wie man schon seit längerem am Discofunk von Greetings hören kann, das schon für diverse Afrosampler verwendet wurde. Gut, dass nun endlich auch die restlichen 5 Tracks dieses großartigen Albums verfügbar sind. Ein weiteres Mal beweist Haastrup, was für ein herausragender Songwriter und Arrangeur er ist und legt auf Basis eines schweißtreibenden Disocfunkgrooves ein letztes Meisterwerk vor. Im Grunde hat dieses Album nur einen Fehler: es ist mit 33 Minuten viel zu kurz. Ein Umstand, der übrigens auch für die beiden MonoMono Alben gilt. Erholungspausen gibt es auf diesem Album nicht, von Anfang an herrscht der perfekte Groove, dem man sich nur schwer entziehen kann und der einen kaum ruhig auf dem Platz sitzen lässt. Von daher fällt es auch schwer, einzelne Tracks hervorzuheben, jeder für sich ist ein Highlight.

Bleibt als Fazit noch festzuhalten, dass Soundway mit diesen 3 Reissues dieses Jahr ganz weit vorne liegt und man darf gespannt sein, welche verschollenen Meisterwerke in Zukunft wieder neu aufgelegt werden. Die Ghana- und Nigeria-Sampler, die Soundway in den letzten Jahren veröffentlicht hat, deuten ja so einiges an.

(Soundway / 2011)

Dienstag, 1. November 2011

African Spacecraft 25: New Ancient Strings

Sendetermin: 01.11.2011 22:00 Uhr

Playlist:

01 3MA - Taxi Brousse
02 Toumani Diabate -  Si naani
03 Filifin - Siran
04 Dawda Jobarteh - Dinding Do
05 Sona Jobarteh - Fasiya
06 Majid Bekkas - Louhid
07 3MA - Awal   
08 Bassekou Kouyate & Ngoni Ba - Segu Blue

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Sona Jobarteh - Fasiya

Im deutschen Fernsehen erfährt man wenig über Afrika und wenn, dann geht es meist um Krieg, Korruption oder Armut. Dass es auch anders geht, beweist CNN jede Woche mit den beiden jeweils halbstündigen Sendungen African Voices und Inside Africa, die hier und und da auch schon mal musikalische Themen im Programm haben..In letzterer gab es vor einigen Wochen einen Beitrag über Sona Jobarteh, der ersten Kora Virtuosin, die einer angesehenen Griot Familie in Westafrika entstammt. Und obwohl der Beitrag nur etwas 5 Minuten lang und die Musik allenfalls im Hintergrund zu hören war, war ich sofort beeindruckt von der Ausstrahlung dieser Sängerin und Musikerin und durchforschte im Anschluss an die Sendung das Netz.
Sie ist Enkeltochter des Meitsergriots Amadu Bansang Jobarteh und eine Cousine zu Toumani Diabate, dem weltweit wohl bekanntesten Koraspieler.
In jungen Jahren besuchte sie das Royal College of Music in London, wo sie Cello, Piano und Cemballo studierte. Sie war an diversen Orchesterprojekten beteiligt, darunter River Of Sound mit dem Irischen Kammerorchester und arbeitete mit diversen anderen Orchestern, darunter das Royal Philharmonic Orchestra. Sie spielte auch mit einer Reihe namhafter Künstler, darunter Oumou Sangare, Kasse Mady Diabate oder Toumani Diabate und ist Mitglied des African Classical Music Ensemble unter der Leitung von Tunde Jegede. 2008 erschien schließlich das Debütalbum Afro Acoustic Soul und danach der Score zum Film Motherland.
Die Kora ist zwar ihr Hauptinstrument, aber auf dem aktuellen Album Fasiya spielt sie noch eine ganze Reihe anderer Instrumente wie Gitarre, Bass, Percussion, Udu oder Kalebasse. Dazu kommt noch eine wunderbar warme und unaufdringliche Stimme und es ist Juldeh Camara zu verdanken, dass Sona Jobarteh überhaupt begonnen hat zu singen, denn er war es, der sie immer wieder dazu ermuntert hat. Mit Ausnahme von ein paar dezenten E-Gitarren Tupfern ist das Album über weite Strecken akustisch gehalten, wobei die Kora gar nicht die dominante Rolle spielt, wie das Cover vielleicht vermuten lässt. Das ist aber ganz und gar nicht schlimm, denn das Gesamtpaket ist mehr als überzeugend zumal Jobarteh auch noch ein ausgesprochen glückliches Händchen beim Songwritnig hat. Dabei könnte bei so viel Musikalität durchaus der Verdacht entstehen, dass am Ende doch nur gediegene Langeweile dabei herauskommt, was aber nicht im Geringsten der Fall ist. Zwar wirkt das Album beim ersten Durchgang noch etwas unauffällig, entfaltet dann aber mit jedem weiteren Durchgang seine ganze Klasse und Schönheit. Wie schon angedeutet, dient die Kora hier mehr als Band- denn als Soloinstrument, in Stücken wie Musow oder Mamaké fehlt sie gar gänzlich. Dafür überzeugt letzteres als Blues mit feinen Licks auf der E-Gitarre. Überhaupt ist es mehr als beeindruckend, wie hier die einzelnen Instrumente behutsam zu einem Ganzen zusammengefügt werden um der Kora hier und da dann doch genügend Raum für kurze solistische Einschübe zu lassen. Und über all dem schwebt der bezaubernde Gesang Jobartehs, für den man Juldeh Camara eigentlich gar nicht genug danken kann. Camara selbst ist übrigens auch beteiligt und setzt auf den beiden Stücken Gainaako und Mali Ni Ce mit seiner Riti, der einsaitigen Geige, Akzente. Besonders unter die Haut geht das Stück Suma, das all die Tragik des Kontinents zum Thema hat und einige der Kriege der letzten Jahrzehnte aufzählt und insgesamt ein eher düsteres Bild zeichnet. Ein Bild, das sich allerdings nicht auf das gesamte Album überträgt, wenngleich der Grundton zumindest musikalisch durchaus blau ist. Und auch deshalb ist Fasiya ein superbes Album und sicher eines der Highlights des Jahres 2011.

(African Guild Records / 2011)

Das Album ist derzeit nur über iTunes oder ihre Homepage zu beziehen.

Dienstag, 11. Oktober 2011

Fatoumata Diawara - Fatou

Schon vor einigen Jahren entdeckte ich Fatoumata Diawaras MySpace-Seite und die darauf vorgestellten Songs begeisterten mich so sehr, dass ich mir am liebsten sofort all ihre Alben gekauft hätte, wenn es nur welche gegeben hätte.
Geboren wurde die Malierin 1982 in Côte d'Ivoire ihre eigentliche Heimat ist aber die Wassoulou Region in Mali. Im Alter von 18 Jahren zog sie nach Frankreich um dort zunächst als Schauspielerin zu arbeiten. Mitte des ersten Jahrzehnts im neuen Jahrtausend widmete sie sich verstärkt der Musik und und wirkte 2007 auf Dee Dee Bridgewaters Red Earth Album mit. 2010 sang sie beim AfroCubism Projekt bei 2 Stücken im Chor und ein Duett mit Dobet Gnahore auf deren letztem Album. In diesem Jahr sang sie mit dem legendären Orchestre Poly Rythmo ein Stück auf deren Comback Album Cotonou Club und vor kurzem erschien nun also auf World Circuit endlich das lange ersehnte Debütalbum Fatou. Und das Warten soll nicht umsonst gewesen sein. Musikalisch bietet das Album eine traditionelle Wassoulou Musik im modernen Singer/Songwriter Gewand, die hier und da an Labelkollegin Oumou Sangare erinnert und dabei eingängiger aber nicht minder aufregend ist. Im Stück Makoun Oumoun singt sie gar ein Loblied auf ihre Landsfrau, der sie im Grunde gar nicht so unähnlich ist, auch wenn sie im Song davon singt, dass sie nicht immer so mutig war wie Sangare.
Die Umsetzung des Albums ist meist zurückhaltend, ganz auf Diawaras wunderbare und niemals aufdringliche Stimme ausgerichtet. Sie selbst begleitet sich auf der Akustikgitarre, was alleine schon ausgesprochen gut funktioniert, wie man im großartigen Alama hören kann. In anderen Stücken setzt Moh Kouyate feine Licks auf der E-Gitarre und hier und das gesellen sich eine Ngoni oder eine Kamelen Ngoni, die alte Jägerharfe, dazu während den Rhythmus meist dezent gespielte Percussion besorgen. Die Ausnahme ist hier das Stück Mousso, bei dem Labelkollege Tony Allen mit seinem typischen Doppelschlag für eine leichte Afrobeat Atmosphäre sorgt. Auf Wililé dagegen setzt ein weiterer Labelkollege, nämlich Toumani Diabtate mit seiner Kora Akzente. Gleichermaßen erstaunlich wie erfreulich ist die Fülle an memorablen und gleichzeitig eingängigen Melodien, die dem gesamten Album ein gewisses Popflair verpassen, aber dennoch genügend Ecken und Kanten vorzuweisen haben, um auf Dauer zu bestehen und somit für ein mehr als gelungenes, ja sogar ausgezeichnetes  Debüt sorgen.

(World Circuit / 2011)

Dienstag, 4. Oktober 2011

African Spacecraft 24: Urban African Grooves

Sendetermin: 04.10.2011, 22:00 Uhr

Playlist

01 L'vovo Derrango - Resista
02 DJ Sumthyn Black Ft. Ntsiki Mazwai - Wena
03 DJ Fresca & Kudoskelem Ft. Lelethu - Int'engekhoyo
04 Batman Samini ft. Amingo - Do Something
05 Terry Bonchaka - Lomna Va
06 Nkasei ft. Reggie Rockstone - Edua Neb U
07 Necessary Noize, Teichmann - Very Necessary       
08 Alai K, Teichmann - Everyday Without You       
09 Ukoo Flani, Teichmann - Whateverman Dub