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Dienstag, 10. Januar 2012

African Spacecraft 27: Modern AfroBeatz

Sendetermin: 10.01.2012

Playlist

01 BLK JKS - Iietys
02 DRC Music Feat. Tout Puissant  Mukalo & Nelly Liyemge - Hallo
03 Baloji Feat. Konono N°1 - Karibu Ya Bintou
04 DRC Music Feat. N'Gotshima & Bebson - K Town
05 Blitz The Ambassador - Accra City Blues
06 Mamani Keita - Nenibali
07 Asa - Bimpé
08 Bantu Feat. Ayuba - Oya
09 Nneka - Soul Is Heavy
10 Nneka - Restless
11 Baloji w/ Blitz The Ambassador - Independance Cha Cha (G77 Remix)

Freitag, 19. November 2010

Asa - Beautiful Imperfection

Wer im ZDF Morgenmagazin auftritt, muss nicht selten dämliche Fragen über sich ergehen lassen. Asa erging es da leider nicht anders, aber nachdem sie den Amy Winehouse Vergleich hinter sich gebracht hatte gab es eine wunderbare akustische Version ihrer aktuellen Single Be My Man. Dass sie ursprünglich aus Nigeria stammt, hat man schon ihrem Debüt aus dem Jahr 2008 nicht unbedingt angehört. Auf Beautiful Imperfection ist das nicht viel anders, allenfalls 3 auf Yoruba gesungene Stücke lassen ihre Herkunft erahnen. Macht aber alles nichts, denn dieses Album macht einen guten Schritt nach vorne und bewegt sich deutlich in Richtung US-Soul und lässt die eingangs erwähnte Winehouse so weit hinter sich, dass diese längst aus dem Blickfeld geraten ist. Paradebeispiel ist hier das Stück The Way I Feel, das mich von der Stimmung her an Nina Simones Feeling Good erinnert, das Asa auf der letzten Tour gepsielt und danach in einer umwerfenden Version auf ihrem Livealbum verewigt hat. The Way I Feel muss sich davor nicht verstecken, ganz im Gegenteil, es zeigt auch, dass sich Asa als Songwriterin weiterentwickelt hat. Auf dem Album finden sich aber auch wunderbare Popperlen wie Maybe oder Dreamergirl, die gleichermaßen unwiderstehlich wie eingängig sind. Bimpé erinnernt zunächst ein bisschen an Jailer, nimmt aber gegen Ende ordentlich Fahrt auf und erinnert somit noch am ehesten an das Debüt, Oré, ein weiteres Yoruba Stück, ist dagegen eher ruhig gehalten und mit wunderschönen Streichern veredelt. Das beste Stück des Albums kommt aber ganz zum Schluss: Questions stellt eine ganze Reihe simpler Fragen, die aber doch nicht zu beantworten sind. "Why do we have to grow old to be wise?" "Und warum hilft bei manch einem nicht einmal das?" möchte man da hinzufügen. Doch auch wenn diese Frage nicht explizit gestellt wird, so steht sie doch unbeantwortet im Raum. Nicht unbeantwortet bleibt jedoch die Frage, ob Asa nun eine schwarze Amy Winehouse ist. Nein, das ist sie natürlich nicht, denn sie hat die besseren Songs, die bessere Stimme und besser aussehen tut sie obendrein auch noch. Vielleicht ist die Winehouse aber auch einfach nur ein schlechte Asa Kopie, vielleicht sollten manche Moderatoren in Good Morning Shows aber auch einfach mal die Klappe halten, wenn ihnen keine vernünftigen Fragen einfallen.

Mittwoch, 9. Dezember 2009

Asa - Live in Paris

Natürlich könnte man sich jetzt fragen, wie sinnvoll es ist, nach nur einem Album schon ein Livealbum zu veröffentlichen. Aber letztendlich ist es die logische Konsequenz zum Überraschungserfolg aus dem Jahr 2008. Ihrem mit Doppelgold und dem Prix Constantin prämierten Debütalbum folgte eine ausgebuchte und 100 Auftritte umfassende Welttournee, während der sie an 2 aufeinanderfolgenden Abenden im September 2008 in Paris auftrat. Teile dieser Shows finden sich nun auf diesem CD/DVD Package.
Sinn und Zweck dieser Kombination erschließt sich mir jedoch nicht so ganz, zumal die DVD hier nur als Bonus gekennzeichnet ist. Die Zusammenstellung auf der CD ist mehr als eigenartig. Die Pausen zwischen den Stücken sind sehr kurz, an die Reihenfolge im Konzert hat man sich nicht gehalten und z .T. wurden die Stücke ohne Not gekürzt bzw. einfach ausgeblendet. Musikalisch gibt es allerdings nichts zu meckern. Asa verfügt über eine gut eingespielte und dynamisch agierende Band, die es versteht, sich in den richtigen Momenten zurückzunehmen um dann wieder Fahrt aufzunehmen. Einige Stücke wurden auch leicht umarrangiert, wie z.B. das wunderbare Awé. 9 Stücke des Debüts sind hier vertreten, einzig Peace wurde ausgelassen. Ob sie es an jenen Abenden tatsächlich nicht gespielt hat, ist mir allerdings nicht bekannt. Neben den bekannten Stücken gibt es auch eine großartige Coverversion von Nina Simones Feeling Good sowie das neue Stück Iya, bei dem sie an einem der Abende von Keziah Jones unterstützt wurde.
An der DVD, die mit 70 Minuten sogar länger ist als die CD, gibt es nichts auszusetzen, außer dass sie zu kurz geraten ist. Im Gegensatz zur CD hat man sich hier an die Reihenfolge gehalten und die Ansagen nicht herausgeschnitten, was auch für die Drum und Percussion Soli bei So Beautiful gilt. Beim hervorragenden und nur mit akustischen Gitarren untermalten Iya wird sie hier von Yaël Naïm und Mayra Andrade unterstützt. Die andere Version mit Keziah Jones gibt es neben dessen Kpyfuca im Bonusteil der DVD.
Warum man nicht auf die CD verzichtet und sich ausschließlich auf die DVD konzentriert hat, ist nur schwer nachvollziehbar. Im Grunde ist die CD überflüssig, wäre darauf nicht Feeling Good enthalten, dass auf der DVD schmerzlich vermisst wird. Das selbe gilt für die Stücke No one knows und Eye adaba, von denen ersteres am Ende auch einfach ausgeblendet wurde. Eine lohnende Anschaffung ist dieses Album natürlich dennoch, da die Songs hier zum großen Teil deutlich druckvoller daherkommen und auch der Sound insgesamt sehr gut ist.

Mittwoch, 16. April 2008

Asa - s/t

Die Sängerin und Songschreiberin Asa (sprich Aasha) ist der neue Star in Nigeria und hatte mit Jailer und Fire on the mountain im dortigen Radio schon zwei veritable Hits. Dabei gelingt es der zwischen Lagos und Paris pendelnden Musikerin, deren Name "kleiner Falke" bedeutet, verschiedene Einflüsse zu einem eigenen Stil zu verschmelzen und kombiniert Soul und R'n'B amerikanischer Prägung mit Reggae und ihren afrikanischen Wurzeln. Akustische Instrumente haben hier ebenso Platz wie Beats und Loops und hier und da kommen sogar Streicher zum Einsatz. Nach ihren Einlüssen gefragt, nennt sie neben Fela Kuti und Sunny Adé ebenso Erykah Badu, Lauryn Hill oder Angélique Kidjo.

In Paris geboren und Lagos aufgewachsen entdeckte sie schon früh ihre Leidenschaft am Singen und so verwundert es nicht, dass sie in einen Gospelchor eintreten wollte, was jedoch zumeist an den Dirigenten scheiterte, denen ihre Stimme, die bisweilen an Macy Gray erinnert, unpassend erschien. Schließlich besuchte sie eine Musikschule, wo sie nicht nur Gesangs- sondern auch Gitarrenstunden belegte.
Nach dem Gewinn diverser Talentwettbewerbe im nigerianischen Radio erhielt sie Angebote für Plattenproduktionen und entschied sich schließlich für den blinden Musiker und Produzenten Cobhams Emmanuel Asuquo, der hierzulande zwar relativ unbekannt ist, in Afrika aber schon mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde. Er produzierte nicht nur ihr Debütalbum, sondern beteiligte sich auch am Songwriting.
Zurück in Paris, musizierte sie zusammen mit Tony Allen und Manu Dibango und bestritt das Vorprogramm für Beyoncé und John Legend und fungierte darüber hinaus als Botschafterin für MTV.

Ihr Debütalbum ist eine sehr kurzweilige Angelegenheit geworden, bei der man das Ernsthafte in den Texten der Musik nicht unbedingt anhört. In den meist in luftige Arrangements gekleideten Stücken geht es auch schon mal um den gewaltsamen Alltag in Afrika, wie z.B. in ihrem Hit Fire on the mountain oder um Ignorranz und Gleichgültigkeit. Ansonsten gibt es Anklänge an Bob Marley (Jailer), jede Menge Funk und Soul mit von Asuquo gekonnt gesetzten Beats aber auch klassische Stücke mit Streichorchester. In ihren Texten, die sie zumeist in Englisch vorträgt, baut sie hier und da Passagen in ihrer Muttersprache Yoruba ein und sorgt dadurch zusätzlich für afrikanisches Flair. Somit ist Asa ein rundum gelungenes und jederzeit kurzweiliges Debütalbum geworden, das Lust auf mehr macht.