Auf dem Soundtrack befinden sich neben 2 neuen Stücken 9 Neueinspielungen bzw. Liveversionen bekannter Stücke, z.T. in neuen Arrangements wie z.B. Li Ma Weesu vom eh schon superben Nothing's In Vain Album. Bei Immigrés (Bitim Rew) singt Seun Kuti im Chor mit, ohne die Info in den Credits hätte ich das aber nicht herausgehört. Von Egypt, um das es hier eigentlich geht, gibt es mit Touba Daru Salaam nur ein Stück, dem Mame Bamba vom Wommat Album als Intro vorangestellt wurde. Das Ganze wurde mit dem Fathy Salama Orchestra live eingepsielt und zählt zusammen mit Yama vom selben Konzert (vom Joko Album) zu den Highlights des Albums. Leider gibt es über die Quelle dieser Liveaufnahmen keine genaueren Angaben, allerdings sind sie so gut, dass ich mir nun eine DVD zur damaligen Tour wünsche. Ebenfalls deutlich besser gefällt mir die neue Version von Birima, dessen Original auf Joko nicht weiter aufgefallen ist, was sicher auch am damaligen Produktionsbombast lag. Davon befreit erstrahlt das Stück nun in völlig neuem Glanz. Auch die beiden neuen eher ruhig gehaltenen Stücke sind qualitativ auf der Höhe, letzteres als bewegendes Duett mit Moustapha Mbaye, der in Senegal als Griot des Propheten bekannt ist.
Einziger Kritikpunkt dieses ansonsten hervorragenden Soundtracks ist die fehlende Homogenität. So funktionieren die Stücke einzeln ganz wunderbar, wirken zusammen aber mehr wie eine Kompilation. Wer von Youssou N'Dour noch nichts hat, dem bietet dieser Soundtrack einen guten Einsteig und allen anderen gegenüber den Originalen z.T. bessere Neuversionen. So gesehen also (fast) alles richtig gemacht. Mit Spannung warte ich nun auf Dakar-Kingston.