Sendetermin: 01.11.2011 22:00 Uhr
Playlist:
01 3MA - Taxi Brousse
02 Toumani Diabate - Si naani
03 Filifin - Siran
04 Dawda Jobarteh - Dinding Do
05 Sona Jobarteh - Fasiya
06 Majid Bekkas - Louhid
07 3MA - Awal
08 Bassekou Kouyate & Ngoni Ba - Segu Blue
Posts mit dem Label Bassekou Kouyate werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Bassekou Kouyate werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Dienstag, 1. November 2011
Donnerstag, 21. Oktober 2010
AfroCubism
Im Grunde ist AfroCubism das, was Nick Gold bereits 1997 vorhatte. Schon damals wollte er Musiker aus Kuba und Mali zusammenbringen, was jedoch daran scheiterte, dass die Musiker aus Mali keine Einreisegenehmigung für Kuba bekamen. So entstand der Buena Vista Social Club, der Rest ist Geschichte.
13 Jahre später wurde nun das umgesetzt, was urspünglich einmal geplant war und die Besetzungsliste könnte hochkarätiger nicht sein, zumindest was den Anteil aus Mali angeht. Da wären u.a. Toumani Diabaté an der Kora, Bassekou Kouyate an Ngoni und Ngoni Ba, Lassana Diabate am Balafon, Djelimady Tounkara an der Gitarre und schließlich Sänger Kasse Mady Diabate. Die kubanische Seite ist vor allem durch Sänger und Gitarrist Eliades Ochoa vertreten. Zusammen mit Kasse Mady Diabate singt er das Stück Al vaiven de mi carreta , ein bekanntes kubanisches Guajira Stück, das als erstes für das Album eingespielt wurde und somit auch als Initialstück dient und auch die Verbindung zwischen Kuba und Mali aufzeigt, denn Kasse Mady Diabate sang in den 1970er Jahren bei National Badema, einer Band, deren Mitglieder zuvor einige Jahre in Kuba verbachten.
Bassekou Kouyate und Djelimady Tounkara gehören zu den Musikern, die schon 1997 hätten mit dabei sein sollen. Ihr großartiges Zusammenspiel ist sicher eines der herausragenden Elemente dieses Albums, was man sehr gut im Stück Karamo nachhören kann. Ebenfalls unverzichtbar auf diesem Album ist selbstverständlich Toumani Diabate und dessen Koraspiel. Jarabi, ein bekanntes Griot Stück aus der Manding Tradition ist eines der Highlights auf diesem Album. Toumani Diabate spielte dieses Stück schon für sein Debütalbum Kaira als Solostück ein, hier wird es um kubanische Rhythmen und vor allem Kasse Madys Gesang erweitert. Das gilt auch für Mariama, ebenfalls ein altes Stück aus Mali, bei dem aber Bassekou Kouyates Ngoni und Eliades Ochoas Gitarre im Vordergrund stehen. Ein weiteres Griot Stück, unter das kubanische Rhythmen gelegt wurden, ist Kasse Madys Benséma, bei dem auch einmal mehr Toumani Diabate mit perlenden Koraklängen zu überzeugen weiß. Ganz am Ende gibt es dann tatsächlich noch Guantanamera hier als Trio bestehend aus Ngoni, Kora und Gitarre. Die bekannte und allzu offensichtliche Melodie steht hier aber mehr im Hintergrund, was allerdings durchaus angenehm ist und dieses durch und durch großartige Album somit nicht besser beschließen könnte.
(World Circuit / 2010)
13 Jahre später wurde nun das umgesetzt, was urspünglich einmal geplant war und die Besetzungsliste könnte hochkarätiger nicht sein, zumindest was den Anteil aus Mali angeht. Da wären u.a. Toumani Diabaté an der Kora, Bassekou Kouyate an Ngoni und Ngoni Ba, Lassana Diabate am Balafon, Djelimady Tounkara an der Gitarre und schließlich Sänger Kasse Mady Diabate. Die kubanische Seite ist vor allem durch Sänger und Gitarrist Eliades Ochoa vertreten. Zusammen mit Kasse Mady Diabate singt er das Stück Al vaiven de mi carreta , ein bekanntes kubanisches Guajira Stück, das als erstes für das Album eingespielt wurde und somit auch als Initialstück dient und auch die Verbindung zwischen Kuba und Mali aufzeigt, denn Kasse Mady Diabate sang in den 1970er Jahren bei National Badema, einer Band, deren Mitglieder zuvor einige Jahre in Kuba verbachten.
Bassekou Kouyate und Djelimady Tounkara gehören zu den Musikern, die schon 1997 hätten mit dabei sein sollen. Ihr großartiges Zusammenspiel ist sicher eines der herausragenden Elemente dieses Albums, was man sehr gut im Stück Karamo nachhören kann. Ebenfalls unverzichtbar auf diesem Album ist selbstverständlich Toumani Diabate und dessen Koraspiel. Jarabi, ein bekanntes Griot Stück aus der Manding Tradition ist eines der Highlights auf diesem Album. Toumani Diabate spielte dieses Stück schon für sein Debütalbum Kaira als Solostück ein, hier wird es um kubanische Rhythmen und vor allem Kasse Madys Gesang erweitert. Das gilt auch für Mariama, ebenfalls ein altes Stück aus Mali, bei dem aber Bassekou Kouyates Ngoni und Eliades Ochoas Gitarre im Vordergrund stehen. Ein weiteres Griot Stück, unter das kubanische Rhythmen gelegt wurden, ist Kasse Madys Benséma, bei dem auch einmal mehr Toumani Diabate mit perlenden Koraklängen zu überzeugen weiß. Ganz am Ende gibt es dann tatsächlich noch Guantanamera hier als Trio bestehend aus Ngoni, Kora und Gitarre. Die bekannte und allzu offensichtliche Melodie steht hier aber mehr im Hintergrund, was allerdings durchaus angenehm ist und dieses durch und durch großartige Album somit nicht besser beschließen könnte.
(World Circuit / 2010)
Labels:
Bassekou Kouyate,
Kasse Mady Diabaté,
Mali,
Toumani Diabaté
Mittwoch, 3. Februar 2010
African Spacecraft 1
Sendetermin: 02.02.2010
Playlist:
01 Justin Adams & Juldeh Camara – Sahara
02 Thandiswa – Ibokwe
03 Staff Benda Bilili – Je t'aime
04 Group Bombino – Imuhar
05 Vieux Farka Toure – Fafa
06 Mamadou Barry feat. Sia Tolno – Soumbouya
07 Tony Allen – Iyo
08 Richard Bona – African Cowboy
09 Rachid Taha - It's An Arabian Song
10 Bassekou Kouyate & Ngoni Ba – Musow
11 BLK JKS - Tselane
Playlist:
01 Justin Adams & Juldeh Camara – Sahara
02 Thandiswa – Ibokwe
03 Staff Benda Bilili – Je t'aime
04 Group Bombino – Imuhar
05 Vieux Farka Toure – Fafa
06 Mamadou Barry feat. Sia Tolno – Soumbouya
07 Tony Allen – Iyo
08 Richard Bona – African Cowboy
09 Rachid Taha - It's An Arabian Song
10 Bassekou Kouyate & Ngoni Ba – Musow
11 BLK JKS - Tselane
Labels:
Bassekou Kouyate,
Playlist,
Tony Allen,
Vieux Farka Toure
Dienstag, 22. Dezember 2009
Bassekou Kouyate & Ngoni Ba - I Speak Fula
Am Ende hat es dann doch noch geklappt. Die positive Resonanz für dieses Album konnte ich zunächst nicht nachvollziehen, was mir mittlerweile auch schon wieder unbegreiflich ist. Man muss manchmal nur bestimmte Erwartungshaltungen über Bord werfen und und sich einem Werk von einer ganz anderen Seite nähern. Was I Speak Fula vom Debüt unterscheidet ist, dass die Ngoni hier noch stärker als Soloinstrument in der Vordergrund rückt. Rock'n'Roll artige Soli und ausgedehnte Jams sind keine Seltenheit, wie man z.B. in Musow, einen Lobgesang an die Frauen, nachhören kann. Und zu allem Überfluss ist das Stück auch noch mit einem eingängigen und unwiderstehlichen Refrain ausgestattet. Was zudem beeindruckt ist, wie über galoppierenden Rhythmen ein Solo auf der Ngoni nach dem anderen gespielt wird. Rock'n'Roll from outer space!
Im Kern handelt es sich hier um ein Ngoni Quartett, verstärkt durch Percussion und dem Gesang von Amy Sacko, der Frau Kouyates. Jahrhunderte lang war die Ngoni lediglich ein ausschließlich von Männern gespieltes Begleitinstrument. Erst Bassekou Kouyate rückte es vor mehr als 20 Jahren in den Mittelpunkt, indem er es wagte, auf dem Instrument ein Solo zu spielen wie es sonst nur Gitarristen tun. Auch von der Tatsache, dass die Ngoni traditionell nur von Männern gespielt werden darf, hält Kouyate nichts und lässt seine Tochter schon fleißig auf dem Instrument üben, wie er unlängst in einem Interview erzählte.
Bevor Kouyate 2007 sein erstes internationales Album Segu Blue veröffentlichte, arbeitet er u.a. mit seinen Landsmännern Habib Koite, den er 1989 auf dessen Europatournee begleitete, und Toumani Diabate zusammen. Aber auch mit dem Amerikaner Taj Mahal hat er schon gespielt.
Was I Speak Fula auszeichnet, ist die Verschmelzung von Melodik und Rhythmik, was gerade ein Stück wie das eingangs erwähnte Musow zunächst einmal sehr kantig erscheinen lässt, dessen schnörkellose aber energiegeladene Verspieltheit jedoch zunehmend begeistert und niemals in belangloses Gedüdel ausartet. Unterstützt wird der Ngoni-Vierer von einer Reihe von Gästen, darunter Toumani Diabate, Kasse Mady Diabate und Vieux Farka Toure, der mit seiner E-Gitarre den Bambugu Blues veredelt. Dass das Stück das Wort Blues im Titel trägt, ist wohl durchaus augenzwinkernd gemeint, denn eigentlich mag es Bassekou Kouyate nicht, wenn seine Musik als Blues bezeichnet wird, was durchaus nachvollziehbar ist, denn im Programm seiner Band befinden sich schließlich auch Stücke, die schon mehrere Jahrhunderte alt sind, also schon lange vor dem Begriff Blues existiert haben und somit dessen Wurzeln in Mali, oder genauer in der Region Segu, zu finden sind. Wie dem auch sei, wenn sich einem I Speak Fula erst einmal erschlossen hat, wird man auch das Einzigartige und Originäre dieser Musik erkennen. Phänomenal ist sie allemal.
Musikalisch ist Bassekou Kouyate schon wieder einen Schritt weiter, träumt gar von einer Ngoni Sinfonie. Allerdings investiert er auch einen Teil seines Verdienstes in Schulen, in denen Schüler das Spielen der Ngoni und auch den Bau des Instrumentes erlernen. Seit er international erfolgreich ist, wollen die Nachkommen der Griots wieder verstärkt das aus der Mode gekommene Instrument erlernen. Gut so, denn wie Kouyate selbst sagt: "Die Ngoni muss bleiben!"
(Out|Here / 2009)
Im Kern handelt es sich hier um ein Ngoni Quartett, verstärkt durch Percussion und dem Gesang von Amy Sacko, der Frau Kouyates. Jahrhunderte lang war die Ngoni lediglich ein ausschließlich von Männern gespieltes Begleitinstrument. Erst Bassekou Kouyate rückte es vor mehr als 20 Jahren in den Mittelpunkt, indem er es wagte, auf dem Instrument ein Solo zu spielen wie es sonst nur Gitarristen tun. Auch von der Tatsache, dass die Ngoni traditionell nur von Männern gespielt werden darf, hält Kouyate nichts und lässt seine Tochter schon fleißig auf dem Instrument üben, wie er unlängst in einem Interview erzählte.
Bevor Kouyate 2007 sein erstes internationales Album Segu Blue veröffentlichte, arbeitet er u.a. mit seinen Landsmännern Habib Koite, den er 1989 auf dessen Europatournee begleitete, und Toumani Diabate zusammen. Aber auch mit dem Amerikaner Taj Mahal hat er schon gespielt.
Was I Speak Fula auszeichnet, ist die Verschmelzung von Melodik und Rhythmik, was gerade ein Stück wie das eingangs erwähnte Musow zunächst einmal sehr kantig erscheinen lässt, dessen schnörkellose aber energiegeladene Verspieltheit jedoch zunehmend begeistert und niemals in belangloses Gedüdel ausartet. Unterstützt wird der Ngoni-Vierer von einer Reihe von Gästen, darunter Toumani Diabate, Kasse Mady Diabate und Vieux Farka Toure, der mit seiner E-Gitarre den Bambugu Blues veredelt. Dass das Stück das Wort Blues im Titel trägt, ist wohl durchaus augenzwinkernd gemeint, denn eigentlich mag es Bassekou Kouyate nicht, wenn seine Musik als Blues bezeichnet wird, was durchaus nachvollziehbar ist, denn im Programm seiner Band befinden sich schließlich auch Stücke, die schon mehrere Jahrhunderte alt sind, also schon lange vor dem Begriff Blues existiert haben und somit dessen Wurzeln in Mali, oder genauer in der Region Segu, zu finden sind. Wie dem auch sei, wenn sich einem I Speak Fula erst einmal erschlossen hat, wird man auch das Einzigartige und Originäre dieser Musik erkennen. Phänomenal ist sie allemal.
Musikalisch ist Bassekou Kouyate schon wieder einen Schritt weiter, träumt gar von einer Ngoni Sinfonie. Allerdings investiert er auch einen Teil seines Verdienstes in Schulen, in denen Schüler das Spielen der Ngoni und auch den Bau des Instrumentes erlernen. Seit er international erfolgreich ist, wollen die Nachkommen der Griots wieder verstärkt das aus der Mode gekommene Instrument erlernen. Gut so, denn wie Kouyate selbst sagt: "Die Ngoni muss bleiben!"
(Out|Here / 2009)
Abonnieren
Posts (Atom)