Die Sängerin und Songschreiberin Asa (sprich Aasha) ist der neue Star in Nigeria und hatte mit Jailer und Fire on the mountain
 im dortigen Radio schon zwei veritable Hits. Dabei gelingt es der 
zwischen Lagos und Paris pendelnden Musikerin, deren Name "kleiner 
Falke" bedeutet, verschiedene Einflüsse zu einem eigenen Stil zu 
verschmelzen und kombiniert Soul und R'n'B amerikanischer Prägung mit 
Reggae und ihren afrikanischen Wurzeln. Akustische Instrumente haben 
hier ebenso Platz wie Beats und Loops und hier und da kommen sogar 
Streicher zum Einsatz. Nach ihren Einlüssen gefragt, nennt sie neben 
Fela Kuti und Sunny Adé ebenso Erykah Badu, Lauryn Hill oder Angélique 
Kidjo.
In Paris geboren und Lagos aufgewachsen entdeckte sie schon früh ihre 
Leidenschaft am Singen und so verwundert es nicht, dass sie in einen 
Gospelchor eintreten wollte, was jedoch zumeist an den Dirigenten 
scheiterte, denen ihre Stimme, die bisweilen an Macy Gray erinnert, 
unpassend erschien. Schließlich besuchte sie eine Musikschule, wo sie 
nicht nur Gesangs- sondern auch Gitarrenstunden belegte.
Nach dem Gewinn diverser Talentwettbewerbe im nigerianischen Radio 
erhielt sie Angebote für Plattenproduktionen und entschied sich 
schließlich für den blinden Musiker und Produzenten Cobhams Emmanuel 
Asuquo, der hierzulande zwar relativ unbekannt ist, in Afrika aber schon
 mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde. Er produzierte nicht nur 
ihr Debütalbum, sondern beteiligte sich auch am Songwriting.
Zurück in Paris, musizierte sie zusammen mit Tony Allen und Manu Dibango
 und bestritt das Vorprogramm für Beyoncé und John Legend und fungierte 
darüber hinaus als Botschafterin für MTV.
Ihr Debütalbum ist eine sehr kurzweilige Angelegenheit geworden, bei der
 man das Ernsthafte in den Texten der Musik nicht unbedingt anhört. In 
den meist in luftige Arrangements gekleideten Stücken geht es auch schon
 mal um den gewaltsamen Alltag in Afrika, wie z.B. in ihrem Hit Fire on the mountain oder um Ignorranz und Gleichgültigkeit. Ansonsten gibt es Anklänge an Bob Marley (Jailer),
 jede Menge Funk und Soul mit von Asuquo gekonnt gesetzten Beats aber 
auch klassische Stücke mit Streichorchester. In ihren Texten, die sie 
zumeist in Englisch vorträgt, baut sie hier und da Passagen in ihrer 
Muttersprache Yoruba ein und sorgt dadurch zusätzlich für afrikanisches 
Flair. Somit ist Asa ein rundum gelungenes und jederzeit kurzweiliges Debütalbum geworden, das Lust auf mehr macht.
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