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Mittwoch, 4. April 2012

African Spacecraft 30: In Trance!

Sendetermin: 03.04.2012

Playlist:

01 JuJu - Nightwalk
02 Abdoulaye Traore & Mohamed Diaby - Kieledjola
03 Group Doueh - Ishadlak Ya Khey
04 Mamady Keita & Sewa Kan - Baradosa
05 Nuru Kane - Mami
06 Group Doueh - Zaya Koum
07 JuJu - Deep Sahara

Dienstag, 9. März 2010

Justin Adams & Juldeh Camara - The Trance Sessions

Ein Nachschlag zum letztjährigen phänomenalen Tell No Lies Album. Wobei diese EP mit einer Gesamtlänge von ca. 36 Minuten fast schon als Album durchgeht. Darauf enthalten sind jedoch nur 3 Stücke, von denen man 2 bereits vom Album kennt. Hier ist jedoch alles länger, hypnotischer und von der Spieldauer her eben auch "afrikanischer", wie es so schön auf der Hülle steht: No 3.30s here. Und so lässt sich Sahara als Deep Sahara beinahe 15 Minuten Zeit und setzt dabei verstärkt auf eine Rhythmik, die Camaras Ritti und Adams' punkiges Gitarrenriff in einem noch helleren Glanz erscheinen lässt. Am Ende legt Camara die Ritti dann zu Seite und trommelt noch ein bisschen auf der Tama. Alles improvisiert und in One Takes live im Studio eingespielt. Man wollte die Atmosphäre der Livekonzerte ins Studio übertragen und schließlich auf einen Tonträger bannen. Und das ist ausgesprochen gut gelungen, denn obwohl die 3 Stücke nicht nur lang sondern beim ersten Hören auch eher monoton geraten sind, kommt hier zu keiner Zeit Langeweile auf.

(Real World Records / 2010)

Dienstag, 28. Juli 2009

Justin Adams & Juldeh Camara - Tell No Lies

Yeah! Das erste Stück heißt Sahara und so rau und heiß wie das Wüstenklima ist auch der erste Song dieses außergewöhnlichen Albums. Ein krachig schepperndes Gitarrenriff trifft auf Djembe Rhythmen und Juldeh Camaras Ritti, eine einsaitige, westafrikanische Geige. Stellt sich die Frage, wo man diese Musik einordnen soll. Desert Punk? Zumindest das Riff ist sehr punklastig und erinnert mich entfernt an Zero Zero UFO von den Ramones. Aber der Gambier Juldeh Camara, der neben dem Spiel der Ritti auch für den Gesang zuständig ist, ist natürlich kein Punk sondern ein Griot und somit prallen hier zwei auf dem Papier sehr unterschiedliche musikalische Welten aufeinander, was nicht zwangsläufig funktionieren muss, hier aber ganz ausgezeichnet zusammenpasst. Ein derart wildes Stück wie Sahara kommt danach zwar nicht mehr, das Rohe und Unbehauene bleibt jedoch erhalten und wird in einer Mischung aus Rhythm and Blues und Desert Blues geerdet. Ersteres hört man vor allem bei Kele Kele (No Passport No Visa) das zu allem Überfluss auch noch über eine unwiderstehliche und ohrwurmartige Melodie verfügt. Der Fulani Coochie Man vereinigt dagegen, wie man sich bei dem Titel sicher vorstellen kann, amerikanischen mit westafrikanischem Blues. Der hochkarätige Rest pendelt meist irgendwo dazwischen und im epischen Gainako wird dann auch mal ein Gang zurückgeschaltet und eine akustische Gitarre verwendet. Es ist immer wieder beeindruckend, wenn Ritti und Gitarre aufeinandertreffen, zumal Camaras Instrument nach eigenen Aussagen trotz oder vielleicht auch gerade wegen der nur einen Saite sehr unterschiedliche Klangfarben und Stimmungen zu Tage fördern kann. An manchen Stellen klingt sie wie eine Bluesharp, an anderen Stellen wie eine kelitische Geige und dann wieder wie eine westafrikanische Hirtenflöte. Dazu gesellt sich dann Justin Adams' rauhe Gitarre und sorgt somit für ein unvergleichliches Klangerlebnis. Adams, der auch schon mit Jah Wobble, Robert Plant oder Natcha Atlas zusammengearbeitet und das Debütalbum von Tinariwen produziert hat, fügt den westafriknischen Traditionen somit neue Nuancen zu. Für das Rhythmusfundament sorgt Salah Dawson Miller und als Referenzen seien hier noch Muddy Waters und Bo Diddley genannt. All diese Zutaten sorgen schließlich für ein eigenständiges Werk, das Altbekanntem neues Leben einhaucht.

(Real World Records / 2009)