Die zumeist akustischen Songs des Albums, zu denen Victor Démé neben Gesang auch Gitarre beisteuert, sind eine einzigartige Mischung aus Folkblues Melodien und Mandingo Balladen, die hier und da mit Latintupfern wie Salsa oder Flamenco versehen sind. Zur musikalischen Umsetzung der oft melancholischen Stücke reichen zumeist akustische Gitarren und Percussion und ab und zu noch ein Piano und in Deni Kemba erklingt traurig aus dem Hintergrund eine einsame Trompete. Und trotz dieser vermeintlich eher westlichen Instrumentierung klingt das Album im Kern doch durch und durch westafrikanisch, die Verwandschaft zum Nachbarn Mali ist nicht zu überhören. Und so gelingen Victor Démé mehr als ein Dutzend meist einfühlsamer, atmosphärisch dichter Songs, die durch seinen wunderbaren Gesang eine poetische Note erhalten. Und wem die traditionellen Instrumente fehlen, der dürfte bei den letzten beiden Stücken auf seine Kosten kommen: 2 traditionelle Mandingo Stücke, die mit Balafon, Ngoni und Kora eingespielt wurden und die merklich flotter daherkommen als der Rest des Albums und somit in Kontrast dazu stehen. Ein Kontrast aber, der alles andere als störend ist. Vielmehr hätte ich gerne noch mehr davon gehört, vielleicht beim nächsten Album. Nichtsdestotrotz ist dieses Album ein weiteres Highlight im noch jungen Jahr und man darf auf Victor Démés zukünftige Aktivitäten gespannt sein.
In England und Frankreich schon letztes veröffentlicht, wurde das Album mehrfach ausgezeichnet, u.a. auch als Album des Jahres und das sicher nicht zu Unrecht. Eine Empfehlung!
(Chapa Blues / 2009)
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