Nigeria Special: Modern Highlife, Afro-Sounds & Nigerian Blues 1970-76 (Soundway)
 Der erste Teil, aufgemacht wahlweise als Doppel CD im mehrfach 
klappbaren Digipak oder als 2 Doppel LPs, bietet vor allem Highlife, 
aber auch Funk und Soul. Das Blues im Titel sollte man nicht so ernst 
nehmen, bzw. das was hier als Blues verstanden wird hat nichts mit dem 
Desert Blues malischer oder maurischer Prägung zu tun. Dafür gibt es 
z.B. Celestine Ukwu mit seiner flirrenden Gitarre, die 
afropsychedelische Akzente setzt. Es ist jedoch grundsätzlich schwierig,
 hier einzelne Tracks hervorzuheben, denn es handelt sich hier wirklich 
um ein Schatzkästchen mit 26 unbekannten Perlen, und man würde sich beim
 Hören am liebsten sofort auf den Weg nach Lagos machen, um sich auf die
 Suche nach den dazugehörigen Alben zu machen. Einen Vorgeschmack auf 
das Rock Special bieten die beiden Bands The Funkees (Igbo) und Mono 
Mono (Yoruba), die mit ihrem brodelnden Funk damals in Konkurrenz 
zueinander standen. Auch unbedingt erwähnt werden muss hier natürlich 
Sir Victor Uwaifo & His Melody Maestros. Uwaifo erschaffte seinen 
ganz eigenen Ekassa genannten Stil, eine Weiterentwicklung des Highlife,
 angereichert  mit Rock'n'Roll und Soul, erwähnenswert auch deshalb, da 
von Uwaifo eine Anthologie geplant ist.
Der erste Teil, aufgemacht wahlweise als Doppel CD im mehrfach 
klappbaren Digipak oder als 2 Doppel LPs, bietet vor allem Highlife, 
aber auch Funk und Soul. Das Blues im Titel sollte man nicht so ernst 
nehmen, bzw. das was hier als Blues verstanden wird hat nichts mit dem 
Desert Blues malischer oder maurischer Prägung zu tun. Dafür gibt es 
z.B. Celestine Ukwu mit seiner flirrenden Gitarre, die 
afropsychedelische Akzente setzt. Es ist jedoch grundsätzlich schwierig,
 hier einzelne Tracks hervorzuheben, denn es handelt sich hier wirklich 
um ein Schatzkästchen mit 26 unbekannten Perlen, und man würde sich beim
 Hören am liebsten sofort auf den Weg nach Lagos machen, um sich auf die
 Suche nach den dazugehörigen Alben zu machen. Einen Vorgeschmack auf 
das Rock Special bieten die beiden Bands The Funkees (Igbo) und Mono 
Mono (Yoruba), die mit ihrem brodelnden Funk damals in Konkurrenz 
zueinander standen. Auch unbedingt erwähnt werden muss hier natürlich 
Sir Victor Uwaifo & His Melody Maestros. Uwaifo erschaffte seinen 
ganz eigenen Ekassa genannten Stil, eine Weiterentwicklung des Highlife,
 angereichert  mit Rock'n'Roll und Soul, erwähnenswert auch deshalb, da 
von Uwaifo eine Anthologie geplant ist.Nigeria Discofunk Special: The Sound of the Underground Lagos Dancefloor 1974-79 (Soundway)
 Sollte man beim ersten Teil das Wort Blues nicht so ernst nehmen, so ist
 dies beim zweiten Teil das Wort Disco. Schwere Afro Funk Grooves prägen
 hier das Klangbild, und die haben mit dem was man hierzulande so unter 
70er Jahre Disco versteht nichts zu tun. Qualitativ stehen die 9 Tracks 
denen des ersten Teils in nichts nach und gleich zu Beginn lassen die 
Sahara Allstars of Jos einen Funkbeat über 7 Minuten köcheln, den sie 
zusätzlich mit satten Bläsern versehen, aber auch mit flirrenden 
Gitarren und tollem Schlagzeugspiel, ein Höllengroove, der sich auf die 
folgenden 8 Stücke überträgt.
Sollte man beim ersten Teil das Wort Blues nicht so ernst nehmen, so ist
 dies beim zweiten Teil das Wort Disco. Schwere Afro Funk Grooves prägen
 hier das Klangbild, und die haben mit dem was man hierzulande so unter 
70er Jahre Disco versteht nichts zu tun. Qualitativ stehen die 9 Tracks 
denen des ersten Teils in nichts nach und gleich zu Beginn lassen die 
Sahara Allstars of Jos einen Funkbeat über 7 Minuten köcheln, den sie 
zusätzlich mit satten Bläsern versehen, aber auch mit flirrenden 
Gitarren und tollem Schlagzeugspiel, ein Höllengroove, der sich auf die 
folgenden 8 Stücke überträgt.Nigeria Rock Special: Psychedelic Afro-Rock & Fuzz Funk in 1970s Nigeria (Soundway)
 Im vorerst letzten Teil, dem Rock Special, rücken Gitarre und 
Schweineorgel in den Vordergrund, während auf das Gebläse verzichtet 
wird. Rock in Nigeria hatte seinerzeit nichts mit dem uns bekannten 
Riffrock zu tun, denn prägnante Riffs sucht man hier tatsächlich 
vergeblich. Rockismen sind also weit und breit nicht in Sicht, denn das 
Fundament, auf dem die einzelnen Tracks bauen, ist einmal mehr der Funk,
 angereichtert mit bisweilen extrem verzerrten Gitarren und natürlich 
jeder Menge Percussion, die für das nötige Afroflair sorgen. Auch hier 
ist es natürlich schwierig, einzelne Tracks hervorzuheben, dennoch 
möchte ich einfach mal die beiden Igbo Bands The Wings, die natürlich 
nichts mit Paul McCartneys Wings zu tun hatten und sich später in The 
Original Wings umbenannten, die hier auch vertreten sind, und Ofo The 
Black Company erwähnen. Erstere interpretieren einen alten Igbo Folksong
 mit einer eingängigen Melodie, die durchaus Popqualitäten aufweist 
während letztere auf schwere Funkgrooves setzten.
Im vorerst letzten Teil, dem Rock Special, rücken Gitarre und 
Schweineorgel in den Vordergrund, während auf das Gebläse verzichtet 
wird. Rock in Nigeria hatte seinerzeit nichts mit dem uns bekannten 
Riffrock zu tun, denn prägnante Riffs sucht man hier tatsächlich 
vergeblich. Rockismen sind also weit und breit nicht in Sicht, denn das 
Fundament, auf dem die einzelnen Tracks bauen, ist einmal mehr der Funk,
 angereichtert mit bisweilen extrem verzerrten Gitarren und natürlich 
jeder Menge Percussion, die für das nötige Afroflair sorgen. Auch hier 
ist es natürlich schwierig, einzelne Tracks hervorzuheben, dennoch 
möchte ich einfach mal die beiden Igbo Bands The Wings, die natürlich 
nichts mit Paul McCartneys Wings zu tun hatten und sich später in The 
Original Wings umbenannten, die hier auch vertreten sind, und Ofo The 
Black Company erwähnen. Erstere interpretieren einen alten Igbo Folksong
 mit einer eingängigen Melodie, die durchaus Popqualitäten aufweist 
während letztere auf schwere Funkgrooves setzten.Nigeria 70 - Lagos Jump: Original Heavyweight Afrobeat, Highlife & Afrofunk (Strut)
Aber nicht nur bei Soundway weiß man nigerianische Musik zu schätzen, auch Strut veröffentlichten dieser Tage die Fortsetzung des bereist vor ein paar Jahren veröffentlichten Nigeria 70 Samplers, dieses mal unter dem Titel Nigeria 70: Lagos Jump und im Prinzip finden sich alle Facetten der Nigeria Special Alben hier auf einer CD wieder, aber natürlich mit anderen, ebenfalls hierzulande unveröffentlichten Titeln. Auch was Aufmachung und Ausstattung angeht, lässt man sich im Hause Strut nicht lumpen und somit ist Lagos Jump genauso essentiell wie die Sampler der Konkurrenz von Soundway.
Insgesamt 66 Tracks bieten die hier vorgestellten CDs und zeigen, dass Nigeria auch neben Fela Kuti und Co eine durch und durch großartige Musikszene vorzuweisen hat, der es auf das Vorzüglichste gelingt, westliche Einflüsse zu ganz eigenen Stilen zu entwickeln und völlig eigen und originär erklingen zu lassen. Bleibt zu hoffen, dass neben Uwaifo noch andere Künstler näher beleuchtet werden, verdient hätten es alle.
 
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